Ein Mitglied brachte den Stein ins Rollen. Sein Vorschlag: den bisherigen Jahresbeitrag von fünf Euro pro Person zu verdoppeln. Beifall hier, Bedenken dort. Das könne den Verein Mitglieder kosten, befürchteten die Kritiker. Um Geld in die Kasse zu bekommen, sollte er besser neue Mitglieder werben. Das kostet Geld, konterten die Befürworter der Beitragserhöhung. Eine Erhöhung in zwei Schritten tut nicht so weh, machte einer einen Vorschlag zur Güte. Sechs Euro würden auch genügen, hielt ein anderer dagegen. Am Ende hatte die Zehn-Euro-Fraktion die Nase vorn, wenn auch knapp: 18 Mitglieder stimmten für die Verdoppelung des Jahresbeitrags, der ab April 2010 kassiert werden soll. 14 Anwesende lehnten die Erhöhung ab.

Neuer Herr über Einnahmen und Ausgaben ist Heino Lange. Die Versammlung wählte ihn als Nachfolger von Heinz Veigt zum Rechnungsführer. Für 50 Mitgliedsjahre geehrt wurden Anneliese Wessels, Anne-Liese Schulze und Wilhelm Klostermann sowie Heinz Piepjohn für 25 Jahre.

Wie rührig der Bürgerverein im vergangenen Jahr war, machte der Vorsitzende Rolf Adler in seiner Rückschau deutlich. Lang war die Liste der Themen, bei denen der Verein sich im Interesse der Bürger einmischte. Von Geruchsbelästigungen durch Firmen über schlechte Radwege bis zum Lärmschutz am Bahndamm spannt sich der Bogen. Den Zustand der Grambkermoorer Landstraße und die schlechte Wasserqualität im Grambker See prangerte der Verein an. Wohnen an der Lesum ja - aber was an Plänen auf dem Tisch liegt, lehnt man ab. Zu hoch und zu klotzig, findet der Bürgerverein. Dafür hat er einen Anleger für Fahrgast-Schiffe angeregt.

Kritisch sieht der Verein die geplante Schließung des Bahnübergangs Am Geestkamp. Er befürchtet große Umwege für die Bürger. Als Alternative schlägt er eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer vor. Viele Themen werden den Verein nach den Worten des Vorsitzenden auch künftig beschäftigen. "Wir bleiben dran", versprach Rolf Adler.