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Die Grambker Kurve


Ich will hier den Verlauf der Veränderungen der Grambker Kurve und der angrenzenden Gebäude, Wege etc. seit der Kaiserzeit bis zu der z.Z. letzten Änderung, Anfang des 21. Jahrhunderts darlegen. Dabei werde ich auch auf nicht verwirklichte Planungen eingehen. Meine Quellen sind selbst erlebtes, durch Erzählen erfahrenes und was aus Berichten bei mir haften blieb. In ( ) gesetzte Zahlen verdeutlichen die Lage des Objektes im abgebildeten Planausschnitt. Die Lageangaben in Bezug zur Grambker Heerstaße, (im folgenden nur "Heerstraße"), beziehen sich auf Blickrichtung Nord, also Burg.
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Das Kerngebiet Grambkes liegt, auch heute noch, rechts von der Grambker Heerstraße. Hier liegt ggf. auch der Schlüssel, weswegen die Kurve sich so stark herausgebildet hat. Wer wollte etwas von seiner Hoffläche etc. abgeben, wenn "auf der anderen Seite" genug Platz schien? Die Form (Krümmung) der Kurve und der Verlauf der Grambker Heerstraße in diesem Bereich, wurden in den letzten ca. 100 Jahren mehrfach verändert. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts kamen sich die, auf der Grambker Heerstraße nach Garlstedt ins Manöver marschierenden, Soldaten des Kaisers und der Fahrzeugverkehr ins Gehege. Die Straße wurde verbreitert und damit auch die Kurve. Einen Eindruckvon der Kurve und der Bebauung in diesem Bereich gewinnt man auf Restauration und Bierhalle Meyer wo dann auch der Hof Kämena (3) und ein Stückchen Wand des Gebäudes Hof Solte (2) erkannt werden kann. Um Platz für die Baumaßnahme zu gewinnwn, zu schaffen, riß man den damaligen Hof Solte (2) und das linke von, der Überlieferung nach, zwei Wegezollhäusern (15) ab. Die Kurve behielt dann bis ca.1960 die herausgebildete Form. Die Straße verlief, seit der Änderung in der Kaiserzeit, parallel zu den, heute noch erhaltenen Zäunen / Grundstückgrenzen: Hof Wischhusen (9) (Zahnarzt Rudolf) - Bäckerei Meyer (4), mit einer vorgelagerten Freifläche bis zur Heerstraße - Hof Kaemena (3) - Hof Solte (2). Da neben dem Fußweg ein Fahrradweg und ein Streifen zum aufstellen von Verkehrsschildern, Lichtmasten etc. bestand, reichte die Straße bis auf ca. 3,5m an die Zäune heran.

Das heutige Gebäude Hof Kämena (3) ist dem Schlußstein über der "Langen Dör"(oder auch die "Grote Dör") nach zu urteilen, 1872 erbaut. Wodurch auch die veränderte Lage des Gebäudes erklärt wäre.

ca. 1960 war man in der Verkehrs-/Baubehörde wohl der Auffassung, daß der Verkehrsfluss in Grambke beschleunigt werden müsse. Auch kollidierten immer mal Autofahrer mit der mächtigen Kastanie vor Hof Solte (2), im Kurvenauslauf. Die Wunde am Stamm ist deutlich zu erkennen und bis heute nicht verheilt.

Gedacht war, neben der Entschärfung der Kurve, auch an eine "Ortsfahrbahn", von der der innerörtliche Verkehr aufgenommen werden sollte, um so die Heerstraße zu entlasten. Ausgehend von "Am Geestkamp" sollte die "Ortsfahrbahn" etwa beim Ellerbuschort verschwenken und durch Gärten und Freiflächen weiter wohl zu "In den Freuen", danach in das heutige Gewerbegebiet "Reiherstraße" verlaufen.

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Da die Polizei in einer Barake untergebracht war, plante und realisierte man einen Neubau, in dem auch eine Abteilung des Ortsamtes, mit Meldebehörde etc, enthalten war. Für die Polizei waren zwei Dienstfahrzeuge vorgesehen,sowie eine Doppelgarage, mit Toren auch zu der künftigen Ortsfahrbahn. Das Dienstgebaeude selbst hatte gleichfalls einen entsprechenden Zugang. Der jetzige Hauptnutzer, das Sozialwerk der Freien Christengemeinde, des Gebäudes hat den hinteren Eingang geschlossen und einen Büroraum davor gebaut.

Eine direkte Anbindung der Garagen / Parkflächen an die Heerstraße war nicht statthaft. Um den Verkehrsfluß auf der Heerstraße nicht zu beeinträchtigen, sollte die Zahl der Einmündungen gering gehalten werden, daher die Zufahrt von Am Niederhof aus . Den Verkehrsfluß "am laufen" zu halten war sicher ein Grund für den geplanten Bau der Ortsfahrbahn. Denn ein Teil der "störenden" Einmündungen sollte "rückgebaut", die freiwerdenden Flächen den benachbarten Grundstücken, unentgeltlich, zugeschlagen werden.

Wegen des Flächenbedarfs der Baumaßnahmen zur Begradigung der Grambker Kurve mußten das Wegegeldhaus (15), der Hof Ratjen (12) und das Haus Grigat (10) abgerissen werden. Vom Hof Ratjen blieb noch ein paar Jahre die baufällige Scheune (13) erhalten. Zur Sicherung des Bauwerkes wurde eine Stützmauer aus Pflastersteinen in die neu entstandene Böschung eingearbeitet. Auf Anordnug hat der Eigentümer die Scheune (13) später eingerissen. Die Abbruchsteine sollen anderen Orts wieder verwendet worden sein. Das abgeräumte Grundstück wurde noch ein paar Jahre landwirtschaftlich genutzt, lag dann brach und ist schließlich bebaut worden. - Wobei sich wegen des Baustieles jeder seine eigenen Gedanken machen mag.

Die Heerstraße verlief nach dem Umbau 1960 parallel zu dem jetzigen, rechtsseitigen, Fußweg. Auch hierbei muß der Radweg und ein Streifen zum Aufstellen von Lichtmasten, Verkehrsschildern etc. berücksichtigt werden. Zu / von "Auf den Delben" war rechtwinklig, durch eine "Ampel" gesteuert, abzubiegen. Für die verbleibende Restlaufzeit des Trolly-Bus von ca. einem Jahr mußten die Oberleitungen dem neuen Straßenverlauf angepaßt werden.

Anfang 2000 war es wieder soweit, die Kurve mußte erneut umgebaut werden! Die Heerstraße kam nun zwischen die Position von 1914 und der von1960 zu liegen! Wesenliche Änderung: Statt in Richtung Oslebshausen (alte B6) geradeaus zu fahren, mußte nun abgebogen, in Richtung Hafen dagegen geradeaus gefahren werden. Das Ganze mit "Ampeln" und "Starenkasten" bewehrt. Weiter wurden auf den freigewordenen Flächen einige Parkplätze angelegt und Hügel aufgeschüttet.

  • G. Hoffmann 

 


Erstellt von halbblut. Letzte Änderung: Donnerstag den 14. März. 2019 12:32:45 CET by Rainer Meyer.

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