Nach der Bilanz für 2007 - es gab ein Minus - ist ihm richtig bewusst geworden: "Man kann es abzählen, dass wir das Studiohaus in zwei bis drei Jahren schließen müssen." In den vergangenen Jahren ist man immer noch gerade über die Runden gekommen. Eine Portion Glück gehörte auch dazu, so dass das Gehalt der hauptamtlichen Mitarbeiterin Dörte Hoedoro durch unterschiedliche Förderprogramme (ABM, 50plus...) Jahr für Jahr bezahlt werden konnte. Ab Juni muss wieder eine neue Lösung gefunden werden. "Wir haben nur die Zusage der BAgIS über 40 Prozent", sagt Rannenberg.

Es gibt aber noch zahlreiche andere Probleme. So sind Projekte und Gruppen ausgefallen, die das Haus gegen Gebühr für ihre Angebote nutzen. Der Zustand des Gebäudes macht auch Sorgen. Das Gebäude gibt es nun seit 15 Jahren. Laut Rannenberg sind nach und nach Reparaturen nötig. Am Dach zum Beispiel, es leckt durch. Die Beleuchtung in der Halle muss erneuert werden, Haushaltsgeräte sind inzwischen defekt - ganz zu schweigen vom Mobiliar. Auch die festen Kosten für drei Teilzeitkräfte oder die Versicherungen kann der Verein mit den Mitgliedsbeiträgen und den Einnahmen aus Vermietungen nicht mehr wuppen. "Es reicht nicht mehr aus."

Rannenberg und die Studiohaus-Mitarbeiter arbeiten zurzeit an einem Konzept, um aus eigener Kraft die Kasse zu füllen. "Wir müssen uns umorientieren." Das Konzept steht noch nicht, aber einige Ideen wurden bereits angeschoben. So soll demnächst der Kooperationsvertrag mit dem Kulturbüro Nord unterschrieben werden, eine Zusammenarbeit mit der Bremer Energiekonsens ist geplant. Rannenberg hat aber eingesehen, dass der Verein Unterstützung benötigt und möchte die Politik ins Boot holen, um das Studiohaus als Treffpunkt für den Stadtteil zu erhalten.

Der Vereinsvorsitzende hat sich darum mit der Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz, anderen Politikern und Beiratsmitgliedern in Verbindung gesetzt. "Frau Emigholz hat versprochen, an einer Lösung zu arbeiten", gibt der Vereinsvorsitzende den bisherigen Sachstand wieder. Carmen Emigholz wird zum Tagesordnungspunkt "Zukunft des Studiohauses Grambke" zur Beiratssitzung am nächsten Dienstag erwartet - Beginn ab 19 Uhr im Verwaltungssaal von Friedehorst.