"Wir haben zum Beispiel ein internationales Kochbuch mit den Hausmannskost- Rezepten der Eltern aus Wohlers Eichen zusammengestellt", erzählte die Schulleiterin. Die Rezepte seien von den Schülern ein halbes Jahr lang regelmäßig selbst ausprobiert worden - das fördert, so Lesniarek - Spieß, das Verständnis für verschiedene Kulturen. Die Kinder hätten beim Kochen und gemeinsamen Essen jede Menge Spaß gehabt. Das sei wichtig, da in diesem Alter nur spielerisch an so ein Thema herangegangen werden könne.
Trommeln macht Spaß
Lisa und Chantal aus Oslebshausen sind von ihrem Projekt begeistert. Sie gehören zu der Samba - Truppe. "Am liebsten spiele ich eigentlich Flöte, aber trommeln ist auch super", sagte die neunjährige Lisa. Damit könne man so schön die Mütter ärgern. Sie hat den gleichen Traum wie ihre achtjährige Freundin Chantal. "Wir wollen Sängerinnen werden und zusammen auftreten." Auch der elfjährige Abdullah trommelt mit. "Weil sich das einfach geil anhört", findet der junge Oslebshauser. Insgesamt gehören fast 30 Kinder zu der Gruppe, bei deren Gründung vor fünf Jahren sogar Eltern und Lehrer mitgespielt hatten. "Mittlerweile haben wir aber den Kindern das Feld überlassen", sagte die Leiterin der Gruppe Susanne Sasse.
Die eigentliche Hauptattraktion, das neue Karussell, war an diesem Tag noch nicht ganz fertig geworden. "Wir müssen noch ein paar Kleinigkeiten ändern, damit die TÜV - Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Aber das schaffen wir bis nächste Woche", war sich Anja Fußbach sicher. Die freie Künstlerin hat acht Wochen mit 14 Kindern an dem Karussell gearbeitet. "Die Kleinen haben sehr tatkräftig mitgestaltet, auch wenn die Zeit doch sehr knapp war", erzählte Fußbach.
Portraits gemalt
Ganz alleine haben die sechs- bis zehnjährigen Schüler Portraits des Kontaktpolizisten Ulrich Schmidt gemalt. "Dafür habe ich gerne 90 Minuten Modell gesessen", sagte der Beamte lachend. Einige junge Künstler hätten sehr akribisch versucht, jedes Detail genau aufs Papier zu bringen, andere seien eher herum getobt. "Jungs halten immer kürzer durch. Da sind Mädchen eindeutig konzentrierter und ruhiger", berichtete Schmidt.
Eine andere Gruppe hat sich mit Batik beschäftigt und sogar ein ganzes Bettlaken mit einem Fußballplatz verziert. Aber auch T-Shirts haben sie mit Hilfe der Farben von Beeren oder mit Wachstropfen designt. "Ich habe eine Schachtel gebastelt", berichtete Nico aus Marßel. Das habe viel Spaß gemacht. "Kunst ist sowieso mein Lieblingsfach", sagte der Elfjährige.
Ute Lesniarek - Spieß war sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Projekts, welches unter dem Motto "Wohlers Eichen - ein Ort vieler Nationen" stand. "Ich denke, wir konnten etwas für das Verständnis untereinander tun."
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