WESER-KURIER - 31. Oktober 1945 – Seite 3
Raubmord in Bremen
Am 30. Oktober, um 2 Uhr morgens, wurde in Bremen in der Hüttenstraße ein schweres Verbrechen verübt. Fünf uniformierte Polen drangen in die Wohnung einer Witwe ein, um ein Akkordeon, von dessen Vorhandensein sie unterrichtet waren, zu rauben. Mit vorgehaltener Pistole und durch Taschenlampen geblendet wurde die Frau aufgefordert, geräuschlos und ohne Licht zu machen das Akkordeon herauszugeben.
Als ein benachbarter Fuhrunternehmer, der durch den entstandenen Lärm erwacht und zur Hilfe herbeigeilt war, in die Küche kam, wurde die Frau von zwei Polen in das Zimmer geführt, in dem sich das Akkordeon befand, während die drei anderen Polen den Fuhrunternehmer durch Messerspitzen so schwer verletzten, dass der später eintreffende Arzt nur noch den Tod feststellen konnte.
Zwei der Polen wollten das Instrument bereits vor vier Wochen käuflich erwerben und wurden während des Überfalls von der Frau wiedererkannt.
Die Ermittlungen der Polizei sind im Gange.
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