Lesumbrok
Hof Krudop
- Lesumbroker Landstr. 131 & 133
Krudops Hofstelle im Wandel der Zeit
Es folgen gleich zwischen Deich und Straße die Hausplätze Nr. 131 und 133, die einst die Hofstelle von Krudop / Bolland ausmachten. Hier geschah eine grundlegende Veränderung. Auf dem Hausplatz Nr. 131 stand einst ein landschaftsprägender Reith- und Fachwerkbau. Ein Bibelspruch zierte den Balken über der breiten Tür des Bauernhauses: Befiehl dem HERRN deine Wege und Hoffe auf IHN - ER wird's wohl machen. Psalm 37.5
Im gleichen Baustil erichtet stand östlich vom Haus und quer zum Deich das Stallgebäude. der Landwirt Hinrich Krudop war, regelmäßig wiedergewählt, bis 1889 Gemeindevorsteher. Nachdem er 1891 kinderlos gestorben war, erbte die Bauernstelle der Neffe Bernhardt Johann Carl Ehlers aus Mittelsbüren Nr.11. Der Baumann Bernhardt Ehlers blieb jedoch ledig, so daß er 1942 ohne Nachfahr starb. Seinen Lesumbroker Hof erbte als Nachkomme seiner Schwester Bertha Haake, geb. Ehlers, der Baumann Albert Haake (de "Grote Albert") aus Mittelsbüren Nr.30.
Das quer zum Deich stehende Fachwerkhaus und die östlich daneben befindliche Scheune waren reithgedeckt. Insgesammt mit der an der Straße befindlichen Dieleneinfahrt ergab es ein Bild eines idyllischen Bauernhofes. Noch in der Besitzerzeit von Ehlers wurde das Bauernhaus im Inneren als Wohnhaus umgestaltet. Zur Miete bewohnten es dann - im Längsschnitt aufgeteilt - zwei Familien. 1933 waren es die Familien Bolland und Lankenau (bis 1948). Es folgten nach Lankenau u.a. Tietjen und Porsch. Dann erwarb Paulun käuflich das Anwesen von Haake. Er leß Anfangs der 70er Jahre das "Krudopsche Haus" samt Scheune abreißen und auf der Stelle ein neues Einfamilienhaus errichten. 1994 erwarb die Familie Kleist von Paulun das Haus. Das zum Hofe gehörende Wiesen- und Weideland, noch im Besitz von Haake, ist als Pachtland vergeben.
Das östlich nebenstehende kleine aufgestockte Haus mit der Nr. 133, einst als Schweinestall dem "Krudops Hof" zugehörig, diente räumlich umgebaut, wechselweise einigen Familien, zuletzt einer Großfamilie, als Wohnquartier. Nach deren Auszug blieb das Gebäude, das im oberen Wohnbereich in zahlreiche kleine Zimmer aufgeteilt war, vom damaligen Besitzer Paulun absichtlich ungenutzt. Mit den Jahren verfiel das Haus bedingt durch Feuchtigkeit und befand sich zuletzt in einem maroden Zustand.
Auf der Suche nach einem neuen Domizil bekam der Waller~Wassersportverein im Jahre 1985 die Gelegenheit, in dieses Haus seinen Vereinssitz zu verlegen, der zuvor seit 1977 schräg gegenüber in der Scheune von Garbarde, später Nieswandt, Unterkunft gefunden hatte. In Eigenarbeit undmit großem Einsatz der Mitglieder erhielt das Innere des Hauses große Umgestaltungen, so das der Verein nach Fertigstellung im Obergeschoß über einen Klubraum verfügt und im unteren Bereich ein Gerätelager mit Werkstatt. 1986 konnte der Waller~Wassersportverein, so berichtete der Exvorsitzende Happe weiter, mit dem Grundstücksbesitzer Haake einen festen Pachtvertrag abschließen.
Neueste Kommentare