Albert Haake
- Genannt der "Grote Albert"
- Letzter Bürgermeister von Mittelsbüren
- Der frühere Gemeindevorsteher von Mittelsbüren ist in Ahrensburg / Holzstein verstorben. Hier hatte er den "Hof Stellmoor" erworben, nach dem er sein Anwesen in Mittelsbüren für den Bau des Walzwerkes aufgeben musste.
- Es sind keine Todesanzeigen in den hiesigen Tageszeitungen bekannt
- Es hat sich bis heute Folgendes erhalten: "Der Große Albert ist unterm Tannenbaum Aufgebahrt gewesen", D.h. Weihnachten 1957 verstorben.
Aus dem Weser - Kurier (2. Januar 1958)
Des "Groten Albert" letzte Fahrt
Alle alten Bürener trugen Albert Haake zu Grabe
Es ist wohl in der Geschichte Bremens noch nicht vorgekommen, daß ein ganzes bremisches Dorf nach Hamburg fährt. Das geschah jedoch am 30. Dezember, als fast die gesamte alteingesessene Einwohnerschaft des früheren Mittelsbüren, dazu die Niederbürener, ein großer Kreis von Leuten aus dem übrigen Bremer Lande und aus Bremen selbst eine 160 Kilometer weite Reise unternahmen, weil es galt, einem Freund und guten Nachbarn die letzte Ehre zu erweisen. In Omnibussen und mehr als fünfzig Personenwagen waren sie zum Gut Stellmoor gekommen, in dem der "Grote Albert" Albert Haake aus Mittelsbüren, vor seiner letzten Fahrt aufgebahrt war. Wie kann es sich wohl eindrucksvoller darstellen lassen, was dieser letzte Bürgermeister Bürens als Mensch und was sein Wirken für alle bedeutet hat? Durch ihr Kommen dankten vor allem die Mittelsbürener ihrem "Groten Albert", daß er ihnen den Boden zum Gewinn einer neuen Heimat bereitete, als die alte für den Bau neuer Häfen und der Klöckner-Hütte preisgegeben werden mußte.
In langer Kolonne ging die Fahrt zum Ahrensburger Friedhof. Die Kapelle faßte die Trauergemeinde, noch um viele Ahrensburger vermehrt, bei weitem nicht. Nach der Würdigung des Lebenswerkes Albert Haakes in einer schönen Feier übernahmen sechs Jungbauern des alten Mittelsbüren den Sarg. Sie senkten ihn auch in die Grube nach dem letzten Gang. Ein Jägerchor blies "Jagt vorbei" und dann nahmen alle Abschied vom "Groten Albert".
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