- Grambke gehörte wohl zu dem Land der Grasweiden ("terra graminum"), von dem 1420 das Stader Kopiar spricht. Die Bezeichnung gilt dort dem Blockland und dem St.Jürgens- Land. Die Vermutung von Heimart Freiherrn von Uslar-Gleichen, daß der Ortsname Grambke hier seine sprachlichen Wurzeln haben könnte, hat einiges für sich.
- Aus dem Jahre 1185 stammt die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Grambke. Erwähnt wird Gerfridus de Grambeke, ein Mitglied eines alten Ministerialen - Geschlechts, das damals bereits in Grambke ansässig war.
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Woher kommt der Name Grambke? Hoffink schreibt dazu folgendes:
•Es scheint unumstritten, dass der frühere Name oder die frühere Schreibweise „Grambeke“ für das heutigen Ort „Grambke“ war; im Urkundenbuch von Bremen nachzulesen.
•Für eine Deutung / Herleitung des Namens kann man ihn in die Teile / Silben „Gram“ und „beke“ zerlegen.
•Beke ist die mittelniederdeutsche Schreibweise für Becke, Bach oder allgemeiner Gewässer.
•Ortsnamen wurden häufig dadurch gebildet, in dem der Hinweis seiner Lage am Wasserlauf aufgenommen wurde. Als dieses Gewässer nehme ich den heutigen „Grambker See“ an, welcher von dem früheren Wasserlauf übrig geblieben ist. Es wird hier von früheren Flussarmen, der Weser, der Wümme und / oder auch der Hamme geschrieben; wobei die Hamme bekannt für ihr „Moorwasser“ ist.
•Woher kommt der Namensanteil „Gram“, wenn man sich nicht der Auffassung anschließt, dass der Name auf einen Familiennamen zurückzuführen ist.
•Naheliegend, wenn nicht sogar zwingend ist die Annahme, dass der Namensanteil „Gram“ seinen Ursprung in dem slawischen Wort „Gramme“ für Moorwasser hat; siehe Herleitung des Namens für das Flüsschen „Gramme“.
•„Grambke“ wäre demnach der Ort an einem Gewässer, welches Moorwasser führt.
•Wenn wir in der Deutung zu der Frühform „Grambeke“ zurückkehren, so stellen wir fest, dass sich dieser mehrfach in der Norddeutschen Tiefebene mit ihren Mooren wiederfindet und Grambkermoor, früher Mohr oder Moore direkt an Grambke grenzt.
•Anmerkungen:
- Die Erläuterungen von Herrn Baron Heimart Freiherrn von Uslar-Gleichen stehen in keinem Widerspruch, wenn „terra graminum“ für Grasweiden zur Deutung des Namens Grambke herangezogen wird. Nasse Grasweiden hatte man als erstes dem Moor abgerungen. Aus diesen Grund findet man auch den Bezug zum Blockland oder dem St. Jürgenland.
- Bei "Gerfridus de Grambeke" darf man vermuten, dass er in Bezug zu dem Ort „Grambeke“ (frühere Schreibweise für Grambke) stand. Aber hier kann es eher sein, dass seinem Namen der Ort hinzugefügt wurde.
- „Grambke = Ort am Moorwasser“, so lautet meine Deutung des Ortsnamens: „Grambke“.