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Vom Hof Mittelsbüren 19 aus gesehen.
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- Das Hofgebäude war 32,50 m lang und 14,20 m breit.
- Am Deich, Nr. 18, stand die Ruine eines Wohnhauses. Erzählt wurde, dass das Haus im Jahre 1919 ausgebrannt sei. Der damalige Bauer, wohl Johann Warnken, habe Bauholz für den Wiederaufbau beschaft, dieses jedoch in der Inflationszeit "in besoffenen Kopf" an Fremde verkauft hätte und es dann keine Möglichkeit mehr gab das Haus wieder herzurichten. So stand es dann dort bis zum Ende des Dorfes. Ein vormals als Stall genutzter Bau (von Mb 19 zu erkennen) diente als Wohnhaus.
- Ein Hinnerk Strörmann, später Grambkermoor, verwaltete zeitweise den Hof Warnken. Hinnerk Strörmann galt als besonders erfolgreich, wenn vermißtes Vieh aufzufinden war. Er schien jede Kuh vom sehen her dem rechtmäßigen Besitzer zuordnen zu können.
- Zum Hof gehörten 373 010 qm Grundfläche.
- Nachweisbare Reihe der Meier und Bauleute auf dieser Stelle:
- 1500, Rolf Brede
- 1559, 1566, Hinrich Breden
- 1600, Hinrich Brede / Hausmann
- 1613, Johann Breden / Hausmann
- 1639, 1644, Hinrich Brede / Baumann, Kirchenjurat
- 1649, 1652, Berend Brede / Baumann
- 1680, 1697, Henrich Brede, gest 1722 / Baumann
- 1722, Henrich Brede
- 1731, Frerich Bollmann, geb 1745
- Johann Hinrich Bötjer, Bätjer, geb 1724, gest 1785 / Baumann
- Windler Bötjer, Boetjer, geb 1764, gest 1807 / Baumann
- Lüder Warnken, geb 1780, gest 1856 / Baumann
- Lür Warnken, geb 1812, gest 1867 / Baumann
- Lüder Warnken, geb 1844, gest 1919 / Baumann, Gemeindevorsteher, Deichhauptmann
- 1919, Johann Warnken, geb 1882, gest 1943 / Baumann
- Lür Warnken, geb 1912, gest 1943 / Baumann
- Hans Hermann Warnken, geb 1915 / Handlungsgehilfe
Auf Hof Warnken, Mittelsbüren 18, stand am Deich die Ruine eines ausgebrannten Wohnhauses. Die Bewohner des Hofes lebten in einem Flachbau an der Grenze zu Mb19. Dieser Flachbau erinnerte an einen Stall oder dergleichen. Wie erzählt wurde hatte Bauer Warnken, der Ältere, zeitnah nach dem Brand das notwendige Material zur Wiederherstellung des Hauses bereits beschafft. Dann aber "im besoffenen Kopf" jenes Material an Fremde verkauft haben soll. Das bei dem "Geschäft" erhaltene Geld reichte dann aber nicht aus, um das Baumaterial neu zu beschaffen. Und so blieb es bei der Ruine bis zum Ende des Dorfes!
Spaßvögel stellten schon mal ausgehöhlte Kürbisse, mit brennenden Kerzen darin in die Fensterhöhlen.
Text: G. Hoffmann
Die alte Scheune von der Hofseite aus gesehen.
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Die alte Scheune mit dem Tun- und Flechtwerk.
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Scheune vom Hof Warnken / © Foto: Bernhard Meier
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