Laut Müller-Lang, die betont, das Gelände des früheren Schwimmbades mit anderen Initiativmitgliedern nur von außen in Augenschein genommen zu haben, gibt es "überall Vandalismus". Die Fenster der Umkleidekabinen seien eingeschlagen, Scherben, Müll und umgestürzte Bäume lägen herum. Kabel aus einem Schaltkasten seien herausgerissen worden. Das Schwimmbecken sei noch voll Wasser. "Überhaupt lässt sich darauf schließen, dass auch nur ein minimaler Pflegeaufwand hier ein Fremdwort ist", sagt sie. "Der Anblick schmerzt", gibt Agnes Müller-Lang ihre Gefühle preis. Sie ist immer noch sauer auf den ehemaligen Sportsenator Thomas Röwekamp. Ihm möchte sie vor Augen führen, was er vielen, die das Bad geliebt hätten, angetan habe.
Besonders verärgert reagieren die Mitglieder der Initiative "Runder Tisch zur Rettung des Heidbergbades" darauf, dass durch den zerstörten Holzzaun der Zutritt auf das Gelände ungehindert möglich sei. Sie machen sich Sorgen, dass Kinder das ausnutzen und in Gefahr geraten könnten. Von der Lahusen-Stiftung als Eigentümerin des Geländes fordern sie, "die Sicherheit des Geländes zu gewährleisten". Warum das bisher nicht geschehen ist, war gestern nicht zu erfahren, da der Vereinsvorsitzende der Lahusen-Stiftung nicht zu erreichen war.
Bekanntlich wurde das Bad aufgrund der desolaten Bremer Haushaltslage durch Senatsbeschluss vor über drei Jahren geschlossen. Auch die Lahusen-Stiftung als Eigentümerin des Geländes hatte keine Ambitionen, das Bad weiter zu betreiben, obwohl es reichlich Einsatz dafür aus Burglesum gab. Unter anderem wurde der Runde Tisch zur Rettung des Bades gegründet, dessen Mitglieder für den Erhalt mit vielerlei Mitteln vergeblich kämpften.
Die Lahusen-Stiftung wollte nach der Schließung des Bades das Gelände verkaufen. Es gab auch bereits einen Interessenten, der dort Wohnhäuser bauen wollte. Bisher hat sich aber nichts getan. Allerdings ist die Initiative bekanntlich mit einer Bebauung auch nicht einverstanden. Sie möchte das Gelände weiterhin als Grünzug für Sport und Freizeit für die Bevölkerung erhalten. "Die Pfadfinder würden auch gerne eine Ecke des Geländes nutzen und auch pflegen", sagt Agnes Müller-Lang.