Das Froschprojekt ist da eine gute Gelegenheit.Sowohl im Unterricht als auch bei mehreren Exkursionen in die Dungewiesen beschäftigen sich die 23 Schüler aus den Jahrgangsstufen vier bis sechs in den nächsten Wochen mit der Entwicklung von Fröschen und beobachten die verschiedenen Entwicklungsstufen - vom Laich über die Kaulquappe bis hin zum Frosch. Bevor sie ihren ersten Ausflug starteten, versammelten sich die Kinder zunächst in der Schulparzelle im Schrebergartengebiet an der Dungesiedlung. Hier wurden sie bereits von Jörn Hildebrandt erwartet.

"Wer hat denn schon einmal einen Frosch gesehen?", fragte der Diplom-Biologe vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in die Runde. "Meine Mutter hatte mal einen in ihrem Schuh", rief Burcu und erntete Gelächter. Andere Kinder hatten dagegen noch niemals einen Frosch gesehen. Zunächst erzählte Jörn Hildebrandt den Schülern allgemein etwas über Amphibien. "Ein gemeinsames Merkmal ist ihre feuchte Haut, und alle Amphibien sind auf eine feuchte Umgebung angewiesen", erfuhren die Kinder. "In der Wüste können sie daher nicht überleben." Außerdem hätten alle Amphibien Phasen, in denen sie auf dem Land und andere, in denen sie im Wasser leben würden. "So ist es auch bei Fröschen."

Bevor sich die Mädchen und Jungen schließlich auf die Suche nach den kleinen Hüpfern machten, wurden sie mit Keschern ausgestattet. Voller Tatendrang machte sich die Gruppe auf den Weg. Ihr Ziel war ein Gelände in den Dungewiesen, das seit 1987 vom BUND betreut wird und Natur pur bietet. Tatsächlich dauerte es nicht lange, da hatte ein Schüler bereits den ersten Frosch gefangen. "Das ist ein Grasfrosch", erklärte der Biologe. "Außer denen leben hier auch Erdkröten, Grünfrösche und Teichmolche."

Neben Fröschen gingen den Kindern auch zahlreiche andere interessante Lebewesen ins Netz. "Was ist das?" Immer wieder kamen die Mädchen und Jungen mit ihren Keschern angelaufen, um ihre Entdeckungen zu präsentieren. Jörn Hildebrandt sah sich alle Funde genau an und lieferte ausführliche Erklärungen. Wasserflöhe, Libellenlarven, Schneckeneier, Ruderwanzen, Posthornschnecken und Wasserasseln waren darunter.

Schließlich steuerte die Gruppe einen Teich an, in dem die Schüler endlich auch Froscheier entdeckten. "Iiih, ist das glibberig", fanden einige Mädchen beim Anblick der Laichballen. Jörn Hildebrandt erläuterte: "Frösche laichen Ballen ab und Kröten laichen in Form von Schnüren." Je nach Witterung dauere es rund zwei Wochen, bis sich aus den Eiern Kaulquappen entwickelt hätten. "Wenn es warm ist, kann das aber auch viel schneller gehen." Möglicherweise entdecken die Mädchen und Jungen bei ihrem nächsten Ausflug also schon kleine Kaulquappen. Nach rund zwei Monaten sei die Entwicklung zum Frosch abgeschlossen.