Immer am Wochenende, nach Absprache. Bei fast jedem Wetter. Nur bei Schnee und Eis geht es nicht. Dann kommen auch die Skikes nicht mehr weiter, die sonst fast überall fahren. Das ist einer der Unterschiede zu Inlineskates, denen sie optisch ähneln.

Eigentlich ähneln die Skikes aber auch den Rollschuhen von früher und Rollern und Skateboards. Es ist ein Mix aus diversen Sportgeräten, entwickelt von dem Österreicher Otto Eder als Ausdauersportgerät. Die Skikes haben zwei luftgefüllte Reifen, Klettverschlüsse und werden mit einer Wadenschale am Bein befestigt. "Sie fahren auf fast jeden Untergrund", schwärmt Schröder. Asphalt, Geröll, Kiesel, Schotter, Wiesen und auch Gefälle sind kein Problem mehr. Vor allem liebt er an den Skikes, dass er einfach mit den eigenen Schuhen reinschlüpfen und von der Haustür gleich irgendwohin laufen kann. Das Besondere sind aber für ihn die Bremsen. Sie werden über die Wadenbefestigung betätigt.

"Man kann in jeder Bewegung anhalten, bis zur Vollbremsung geht das." Weil die Skikes größer und breiter als Inlineskates sind, ist auch das Fallen anders. Man kracht lang nach vorn oder hintenüber, wenn es nicht so gut läuft. Darum werden Knie-und Ellenbogenschützer nicht benötigt. Wohl aber Helm und Handschuhe. Darauf besteht Schröder. Die sind mitzubringen, wenn er in seinen Kursen den Umgang mit dem neuen Sportgerät, das Bremsen und Fallen trainiert. Skikes und die vom Nordic Walking bekannten Stöcke, die für das Skiken benötigt werden, stellt er, denn so eine Ausrüstung ist nicht ganz billig. Der Hersteller verlangt 249 Euro für die Skikes, die es in Bremen bisher nur in zwei Läden in der Stadtmitte gibt. Je nach Qualität der Stöcke, des Helms und der Handschuhe kommen zwischen 450 und 500 Euro oder mehr für die komplette Ausrüstung zusammen.

"Es ist momentan noch eine Trendsportart. Ich rechne aber in diesem Jahr mit einem Schub", meint Schröder, der über eine Fernsehsendung darauf aufmerksam wurde. In Berlin gab er bereits nebenberuflich Kurse. Dort hat er auch neben diversen anderen Trainerscheinen, unter anderem für Nordic Walking und Speed-Badminton, die Grundlagen für das Trainieren der neuen Sportart erworben.Der Liebe wegen ist der in der Stadtmitte tätige Immobilienmakler nach Bremen gezogen und baut nun die Skike-Schule auf. Der begeisterte Sportler gibt zu, dass ihm skiken "tierischen Spaß macht". Er schätzt daran, dass man ganzjährig laufen kann. "Es ist vor allem ein extrem gesunder Sport. Wie beim Nordic Walking wird der ganze Körper trainiert."

Weitere Informationen gibt Michael Schröder unter