Die neuen Anlagen sind vom Typ E-82 und knapp 140 Meter hoch. Ein Windrad erzeugt fast fünf Millionen Kilowattstunden pro Jahr und soll etwa 3800 Bremer Durch-schnitts-Haushalte mit Strom versorgen können. 82 Meter beträgt der Rotordurchmesser, jedes Rotorblatt wiegt 6,5 Tonnen. Das Fundament besteht aus 36 Stahlpfählen, die 18 Meter tief in die Erde ragen. 100 Tonnen bringt eine Anlage insgesamt auf die Waage.
Der Anlagenhersteller Enercon, der Stahlhersteller und Flächenanbieter ArcelorMittal, Gesellschafter und Investoren haben erstmals im Jahre 2005 Kontakt aufgenommen. Die Beteiligten sind froh, dass der Bau der Anlagen trotz Schwierigkeiten glimpflich verlaufen ist. Der Bau sei aufgrund von Nässe phasenweise problematisch gewesen, sagt Wolfgang Lübbe von Enercon. "Es ist generell nicht einfach, an geeignete Flächen heranzukommen." Aus diesem Grund ist er glücklich, dass ArcelorMittal die Flächen zur Verfügung gestellt hat. "Der Standort ist ideal, da die Anlagen hier hoch gebaut werden konnten." Jeder Meter bringe immerhin ein Prozent mehr Ertrag, so Lübbe.
Bau- und Umweltsenator Reinhard Loske (Grüne) sieht eine positive Entwicklung im Bereich erneuerbarer Energien: "Bis zum Jahr 2020 wird die Nutzung der Windenergie um 20 Prozent steigen. Hält das Wachstum an, ist sogar eine Steigerung von 35 Prozent realistisch", glaubt er. In den nächsten Jahren sollen weitere Windanlagen im Land Bremen entstehen. Auch der Arbeitsmarkt profitiere von dem Wachstum der Windenergie-Branche: "Bis 2010 können bis zu 2400 Arbeitsplätze mehr geschaffen werden", prognostiziert Loske.