Beim Weitwurf hatte der siebenjährige Niklas dabei die Kokosnuss gleich derart weit geschleudert, dass die Zielmarkierung kurzerhand um einige Meter verlängert werden musste. Ein echter Grambker Mini-Handballer eben !Jan Ziller brachte seine Kanonkugel dagegen über einen schwierigen Parcours ans Ziel, hatte aber die meiste Freude am Anfertigen einer Schatzkarte, während sein Zwillingsbruder Malte trotz gefährlicher Löcher im Becher eine Flasche mit wertvollem Trinkwasser füllen konnte.
Marit Drews hatte wiederum bei der Schatzsuche Erfolg und ließ sich die erbeutete Piratenaugenklappe sofort umbinden. Nele Stewers schleuderte ihre Wurfringe unterdessen geschickt in Richtung Piratenschatz und traf damit genau ins Schwarze. Zwischendurch nutzten die kleinen Korsare aber auch immer wieder die Chance zur Abkühlung im See oder die verschiedenen Spielmöglichkeiten im idyllisch gelegenen Bad."Es war das erste Mal, dass wir das Kinderfest unter ein Motto gestellt haben, aber das kam richtig gut an", strahlte die Organisatorin Tanja Eriksons über die vielen positiven Rückmeldungen. Allen erfolgreichen Teilnehmern winkte dabei am Ende eine Piratenurkunde, anhand der sie sich "Pirat erster Klasse" nennen durften, ein leckeres Pirateneis und ein Kaugummi.
Zu guter Letzt stürmten die Piraten auch noch dem Goldschatz hinter, den Tanja Eriksons und Nadine Brauer in die wilde Meute geschleudert hatten. Jamie Steinforth kannte dabei kein Pardon und schmiss sich von oben direkt in die am Boden suchende Horde, um sich die Taschen mit den heißbegehrten Schokoladentalern zu füllen. Danach waren schließlich die Erwachsenen mit ihrem Teil der Seebadfeier an der Reihe."Hab ich doch gesagt, es bleibt wieder trocken", lachte der Grambker Seebadleiter Ralph Christian Schöttker, auch wenn er anfangs noch nervös wie ein Tiger im Käfig auf- und ablief. Ob die Gäste wohl auch dieses Jahr wieder kommen werden? Klar doch, denn auf die Grambker Bevölkerung war auch bei der elften Neuauflage des Sommerfests am Grambker See wieder Verlass. Zwar einen Tick später als sonst und mit rund 350 Gästen etwas weniger als üblich, "aber wenn wir das Bad aufgrund der Wetterlage die Wochen zuvor nicht öffnen können, dann fehlt uns eben auch ein Teil der Mundpropaganda", meint Ralph Christian Schöttker. "Auf alle Fälle haben wir uns gegenüber dem Hüttenfest und dem Viertelfest aber gut behauptet", so sein Fazit.
Die Grill- und Getränkestation war jedenfalls immer ordentlich umlagert und vor dem Discowagen tanzte vor allem die ganz junge Generation begeistert in den wabernden Nebelschwaden, auch wenn sie "ein wenig stinken", wie die fünfeinhalbjährige Tanzmaus Lena mit zugehaltener Nase erzählte.
Gegen zwei Uhr morgens war die Feier vorbei, nach den Aufräumarbeiten bis gegen drei Uhr fiel dann auch Ralph Christian Schöttker, der das Sommerfest mit Leif Eriksons, Christian Siebert und Mirco Ahrens 1997 aus der Taufe gehoben hatte, selbst müde ins Bett. Das Grambker Seebad hat der TV Grambke am 16. Mai 1987 erstmals als Träger und Betreiber übernommen, das er nun seit 1993 ohne staatliche Zuschüsse betreibt. Eine eigenständige Abteilung "Grambker Seebad" hatte der TV Grambke schließlich am 22. Oktober 1987 ins Leben gerufen.