Vor kurzem hatte sich auch der BUND gegen die Verlängerung des Sees zur Regattastrecke ausgesprochen (wir berichteten). Anlass für Güldner, sich in einer Pressemitteilung zu Wort zu melden, ist jetzt die Vorstellung des Projektes bei der Deutschen Olympischen Gesellschaft gewesen. Wie berichtet, möchten die Wassersportler im Landessportbund am See ein Wassersportzentrum mit Bootshaus, Wildwasserbahn und Regattastrecke mit olympischen Maßen bauen. Dafür müsste der Badesee verlängert werden.

Dazu schreibt Güldner: "Die Befürworter haben offenbar noch nicht mitbekommen, dass Bremen ein Haushaltsnotlageland ist." Ein gigantisches Wassersportzentrum für rund zehn Millionen Euro Baukosten sei glatter Größenwahn. Schon jetzt sei klar, dass am Ende die Stadt, sprich der Steuerzahler, dafür aufkommen müsste.

Die geplante Wildwasserbahn und die Ruderstrecke sind dem sportpolitischen Sprecher der Grünen ein Dorn im Auge. "Mit dem Millionenprojekt würden wir uns vor dem Bundesverfassungsgericht ins Abseits manövrieren." Er spielt auf die jetzige Situation an, dass Bremen in Karlsruhe ums finanzielle Überleben kämpft.

Güldner führt auch ökologische Gründe gegen die Verlängerung des Sportparksees an und kritisiert, dass rund 150 alte Eichen gefällt werden müssten. Die Befürworter aus SPD und CDU im Stadtteil hätten "jedes Augenmaß verloren." Mit den Grünen werde es das Großprojekt nicht geben, spricht er seinen grünen Kollegen und Kolleginnen in Burglesum aus dem Herzen.

"Wir haben uns von Anfang an gegen den Badebetrieb im Sportparksees ausgesprochen", so der Bürgerschaftsabgeordnete Dirk Schmidtmann aus St. Magnus. Man habe sich dann damit abgefunden. Jedoch: "Wir wollen keinen Halligalli-Betrieb, der staatlich subventioniert wird", fasst Schmidtmann die ablehnende Haltung zusammen.