Das Thema ist nicht neu. Schon seit Jahren wird aus unterschiedlichen Richtungen dafür argumentiert, dass in Burg wieder ein Fahrgastanleger aufgebaut wird. Der frühere, sanierungsbedürftige war von der Reederei Haferkamp auch aus Kostengründen entfernt worden. Seitdem versuchen der Bürgerverein für Grambke, Burg und das Werderland, unterstützt von den Liberalen in Burglesum, einen neuen Anleger im Bereich der Burger Brücke zu bekommen. Man stellt sich vor, dass große Ausflugsschiffe, aber auch Torfkähne dann hier Halt machen könnten.

Zuletzt wurde das Thema in Zusammenhang mit dem Wohnprojekt an der Lesum ins Gespräch gebracht. Die Anleger-Befürworter befürchten, dass mit der Realisierung des Vorhabens für immer und ewig Abschied von einem Anleger in diesem Bereich genommen werden müsste. Seitdem hat sich nichts ergeben. Doch nun hat der Bürgerverein Oslebshausen erneut einen Vorstoß gemacht und an den Hafensenator geschrieben. Der Vorsitzende Hubert Pust betont, dass Bedarf bestehe, etwas für den Tourismus und den Wassertourismus in der Region zu machen. Der Bereich "bietet sich geradezu für den Tourismus und der Freizeitgestaltung an", wobei er auch an die Wassertouristen erinnert. "Getan hat sich in dieser Richtung bis heute wenig", geht Pust darauf ein, dass häufig im Senat die Bedeutung des Wassertourismus erwähnt worden sei. "Leider wurden die Belange des wohl landschaftlich reizvollsten Flusslaufes (Lesum) zwischen Bremen-Vegesack bis hinauf nach Worpswede (Hamme) nie richtig berücksichtigt.

Hier sollte die Attraktivität der Torfkähne mit Zielrichtung nach Worpswede und Wümme (Bremen-Findorff) nicht vergessen werden." In Bezug auf Burg schreibt er : "Was fehlt ist eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe, die auch ohne Umwege für die Touristen und die Bremer Bevölkerung, sei es mit dem Bus, mit dem Zug oder mit dem Fahrrad erreicht werden kann." Der Anleger im Lesumhafen werde wegen seiner ungünstigen abseitigen Lage von Sportanlegern in Anspruch genommen und habe somit den Tourismus nicht erreicht.

Das sieht der Hafensenator anders. Bisher seien ihm keine kritischen Stimmen bezüglich der Untauglichkeit des Standortes zu Ohren gekommen. Der Anleger an der Lesum wird von ihm ins Feld geführt, um auf eine wasserseitige Anbindung Burglesums hinzuweisen. Er sei fußläufig vom Burglesumer Zentrum zu erreichen, verfüge über Haltemöglichkeiten für Autos und ein Bus sei in der Nähe. Darum werde kein Handlungsbedarf gesehen. Hauptsächlich aber wird das Projekt aus Kostengründen abgewiesen. Eine Neuanschaffung koste rund 200 000 Euro. "Hierin sind die laufenden Kosten noch nicht eingerechnet", heißt es.