Als die gebürtige Aumunderin den Job vor drei Jahren antrat, war es nicht besonders gut um das Studiohaus Grambke bestellt. Zwei Jahre lang hatte nach dem Ausscheiden von Winni Jungkunz, Hoedoros hauptamtlich tätigen Vorgängerin, der Betrieb in dem als Bürgerhaus konzipierten Studiohaus vor sich hingedümpelt.

Damals war Bernd Rannenberg, der Vorsitzende des Fördervereins, überglücklich, endlich wieder eine Fachkraft für den Kulturbetrieb zu bekommen. Im Laufe der nächsten Jahre setzte sich Rannenberg alljährlich intensiv dafür ein, sie auch behalten zu können. Doch auch er stieß nun endgültig an Grenzen. Der Förderverein selbst hat nicht die finanziellen Möglichkeiten, um eine feste Stelle zu finanzieren. Man musste darum immer auf Fördermaßnahmen zurückgreifen. "Die Bremer Arbeit möchte Förderketten vermeiden", gibt die 53-Jährige die Begründung des zuständigen Jobträgers wieder. Übersetzt heißt das, es soll vermieden werden, dass Arbeitnehmer von einer Maßnahme in die nächste gehen - ohne Perspektive für eine Festanstellung.

Die in Burgdamm lebende ausgebildete Designerin kann das zwar nachvollziehen, der Abschied vom Studiohaus fällt Dörte Hoedoro aber sehr schwer. "Jahr für Jahr hin- und hergeworfen zu werden, geht an die Substanz", beschreibt sie die seelischen Drahtseilakte. Auch die Kooperation mit dem Kulturbüro und der Einsatz der Kulturbehörde vor einem Jahr hätten letztlich keine feste Stelle fürs Studiohaus gebracht. Hoedoro hofft nun, dass nach ihrem Weggang nicht wieder ein dramatischer Einbruch für die Kultureinrichtung in Grambke kommt. "Das würde mir in der Seele leidtun", sagt sie. Denn ihre Bilanz kann sich sehen lassen. Ausstellungen (30), Musikveranstaltungen (30), Kunst- und Kulturprojekte (15), Kurse (31) und zehn Hobbykünstlermärkte hat sie organisiert und für das ganze Drumherum der Werbung gesorgt. Bis Ende des Jahres sei das Studiohaus ausgebucht. Zwei Ausstellungen seien schon für 2010 initiiert worden. "Ich denke, ich habe es geschafft, Leben ins Haus zu bringen",

resümiert sie ihren Einsatz der vergangenen drei Jahre. "Das kleine Bürgerhaus hat sich etabliert."

Jetzt möchte sie noch ihre Aufgaben "sauber abschließen". "Ich bin nicht der Typ, der einfach den Stift fallen lässt", sagt sie. Darum kann es durchaus sein, dass man sie doch noch ab und an im Haus sehen wird.