Spritzenhaus Mittelsbüren

  • Mittelsbüren verfügte über eine eigene Freiwillige Feuerwehr. Das Spritzenhaus mit dem Feuerwehrauto stand an dem Verbindungs-Straßenstück zwischen dem Deichweg und der hofseitigen Straße (Osterort / Mittelsbürener Landstraße.

  • Erst durch das Brandordnungsgesetz von 1820 wurde in Büren von der Obrigkeit aus etwas für das Feuerlöschwesen getan. Seither gab es im Dorfe das Amt des Feuergeschworenen, des "Füerswarn", der alljährlich in sämtlichen Häusern des Ortes "Feuerschau" zu halten hatte mit dem Ziele, feuergefährliche Zustände an Schornsteinen, Herden und Öfen zu beheben. Auch ein Spritzenhaus wurde 1820 in Mittelsbüren erbaut, wobei sich Niederbüren an den Arbeiten beteiligte. Es ist 1870 durch ein neues ersetzt worden. In ihm hatte eine Handruckspritze Raum, zu der 1892 noch ein Anbringer kam, der von der Bremer Feuerwehr für 100 Mark übernommen worden war. Niederbüren hatte seither eine eigene Bottichspritze.
  • Mit der Landgemeindeordnung von 1871 wurde die allgemeine Feuerwehrpflicht eingeführt, der alle Männer vom 21. bis zum 45. Lebensjahr zu genügen hatten. Seit dem Zusammenschluß von Mittels- und Nederbüren zur Landgemeinde Büren im Jahre 1889 hatte der Gemeindevorsteher die Oberleitung im Feuerlöschwesen. Ihm unterstanden der Feuerwehrhauptmann und zwei Unteroffiziere als Leiter der Mannschaft.
  • Die Pflichtfeuerwehr ist keine befriedigende Einrichtung gewesen. Ihre tatkräftigsten Mitglieder und andere um den Feuerschutz in Büren besorgte Gemeindeglieder gründeten deshalb 1937 eine freiwillige Feuerwehr. Ihr Mitbegründer, Heinrich Apel, Mb. 33, wurde ihr erster Führer. Den neuen Kräften gelang es, eine Motorspritze, ein Löschfahrzeug als Zugmaschine und die dazugehörenden Geräte anzuschaffen. Im zweiten Weltkrieg wurde die Freiwillige Feuerwehr Büren häufig bei großen Bränden im Stadtinneren erfolgreich eingesetzt, während sie glücklicherweise in Büren selbst nicht in größerem Umfang tätig zu sein brauchte. Dem Wehrführer Apelt gelang es, die Bürener Wehr auch nach dem Kriege zusammenzuhalten. Sie war meistens um 20 Mann stark.
  • Als Heinrich Apelt im Jahre 1950 sein Amt wegen seines vorgerückten Alters niederlegte, trat Berni Hagens, Mb. 21, an seine Stelle als Wehrführer, der gleichfalls Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Bürens war. Er verstand es, die Wehr noch bis zur Übernahme Bürens durch die Klöckner - Hütte stets einsatzbereit zu halten. Wegen der inzwischen fortgeschrittenen Abwanderung der Mittelsbürener beantragte er 1956 die Auflösung der Wehr, die am 19. Juli 1956 vom Senator für Inneres ausgesprochen wurde. Damit fand eine Bürener Einrichtung ihr Ende, die sich jahrzehntelang durch opferwillige Einsatzbereitschaft und häufige tatkräftige Hilfe bewährt hat.