Zollstelle Burger Brücke | |
Die Männer versuchten es, im grossen Stil zu schmuggeln. Der Schmied Pelleduhn hat sich hier besonders herausgetan. Wenn das Eis auf der Lesum hielt, dann wurde im grossen Stil geschmuggelt. Eine List half auch hier. Mehrere Männer taten sich zusammen, einer lief mit einem strohgefüllten Sack über die Lesum. Er lenkte damit die Zöllner auf sich, die sofort die Verfolgung aufnahmen. Dieses wurde von den anderen ausgenutzt, die schnell ihre Schmuggelware auf die andere Seite der vereisten Lesum brachten. Es hiess, dass der alte Schneider Horstmann die fertigen Hosen, die er aus zollfreiem Stoff gemacht hatte, unter seine Alltagshose zog und so die Brücke überschritt und die Zöllner täuschte. Diese hatten die hochbeladenen Heuwagen besonders im Auge, durchstachen diese kreuz und quer mit langen Staken, denn hier konnte natürlich viel verborgen werden. Die Torfbauern trieben es besonders schlimm. Bei ihrer Rückkehr ins Moor nahmen sie säckeweise Salz mit. Dabei kam es manchmal zu scharfen Konfrontationen mit den Zollbeamten, es gab sogar Tote. Wenn sie gestellt wurden, verliessen sie oft ihre Schiffe und flüchteten über Land. Schiffe und Ware wurden dann in dem Berend Meyerschen Hause versteigert. Trotzdem versuchten dieses immer wieder, denn der Verdienst im Lande war gering und hier konnte man gutes Geld verdienen. Es war alles recht abenteuerlich, dem Treiben wurde endlich mit dem Zollanschluss ein Ende bereitet.
|