Die Frauen haben sich an diesem Sonntag im Studiohaus Gramke getroffen, um Ikebana- und Origamikunstwerke herzustellen. Ikebana bedeutet aus dem Japanischen übersetzt "Blumen zum Leben erwecken", Origami ist abgeleitet von den japanischen Verben "oru" (falten) und "kami" (Papier).

Karin Kopp hat nicht einfach nur ein Gefühl fürs Ästhetische und ist deswegen Lehrerin für die Blumensteckkunst: Sie ist Ikebana-Meister der Ohara-Ikebana-Schule und hat ihr Diplom seit 2007. "Vor dem Kursus bin ich meistens aufgeregt und überlege, ob die richtigen Materialien da sind, und ob alle Teilnehmer das auch hinkriegen, was ich ihnen zeige", gesteht Kopp. Kein Wunder, sind doch diesmal nicht nur Fortgeschrittene, sondern auch Anfänger, und sogar eine Ikebana-Debütantin anwesend. "Aber hinterher ist die Aufregung weg. Ikebana lässt einen wirklich zur Ruhe kommen." An diesem Tag hat jede der Teilnehmerinnen zwischen 40 und 65 Jahren zwei Ikebana-Gestecke, sowie eine Origami-Schachtel mit Ikebana Inhalt angefertigt. Die großen Ikebana-Werke sind einer Teichlandschaft nachempfunden. Karin Kopp erklärt: "Bis auf die Calla sind hier nur Gewächse verwendet, die man wirklich an einem Teich finden kann. Die Binsengewächse sind abgeknickt, als ob ein Vögelchen darauf gesessen hätte."

Der Kursus am Sonntag war eine Zwischenveranstaltung, da Karin Kopp sonst Kurse im Frühjahr und im Herbst anbietet, aber auch einmal die Pflanzen nutzen wollte, die in der Sommerzeit blühen. Für den Herbst sind zwei Schnuppertermine im Studiohaus Grambke geplant: Am Mittwoch, 17. September, ab 15 Uhr und am Donnerstag, 18. September, ab 17.30 Uhr können Interessierte einen Einblick in die Blumensteckkunst erhalten. Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 69 49 46 5 entgegengenommen.