INFO
Benutzung des Kluvstocks
- Der Kluvstock wird während des Laufs des Benutzers auf den Grund eines zu überquerenden Grabends gestoßen. Durch das Schwungmoment gelangt der Mensch auf die gegenüber liegende Grabenseite. Um ein Einsinken zu verhindern, ist am Ende des Stabes eine Platte oder eine Gabel angebracht.
- Der Kluvstock oder auch Polstock genannt. Heutzutage dient diese Gerät hauptsächlich zur Touristenbelustigung bei den Kluv – oder Polstocksprungwettbewerben, einer Art Stabweitsprung über moorige Gräben voller Entengrütze. Das Ende des Stabes ist dabei mit einer Platte oder Gabel vor dem Einsinken im weichen Untergrund gesichert.
- Durch den dänischen Historiker Saxo Grammaticus erfahren wir zum ersten Mal von diesem Gerät um 1200 n. Chr. in seiner Darstellung Frieslands : „ Die Einwohner sind unbändig , flink ... umgeben ihre Felder mit breiten Gräben,über die sie mit Springstöcken setzen ...
- Johannes Göhler zitiert in seinem Artikel aus dem Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands aus Saxonis Gesta Danorum 1931: „ Als das dänische Heer unter dem König Sven um 1150 den bewaffneten Friesen näherrückte , ..., konnten einige junge Friesen den Kampf nicht erwarten und sprangen in gewohnter Kunstfertigkeit über den Graben , der die Lager der beiden Heere trennte.“
- Einen weiteren Beleg für diese Friesische Waffe findet sich mehr als 300 Jahre später in der Schlacht bei Laaxum . Am 10. Juni 1498 unterlagen die Westerlauwschen Friesen einem Angriff der Landsknechtschar des Herzog Albrecht von Sachsen. In der Biographie des Heerführers Wilwolt von Schaumburg wird die Bewaffnung der gegnerischen Friesen geschildert , 5 Meter lange Spieße , die hatten „ am undern ort scheüben , damit se in de moosigen Gräben setzen , wen sie uberspringen..“