Kate (Hütte)

  • Kate ist die Bezeichnung eines einzelnen Wohnhauses in der dörflichen Gemeinschaft. Zu ihr gehörte kein Scheunen- oder Stallgebäude. Tiere wurden unter der Niederung einer verlängerten Dachseite untergebracht. In Regionen mit kalten Wintern gab es keine Abgrenzung zwischen Wohn- und Tierbereich, um von der Tierwärme mit profitieren zu können. Katen sind zumeist einstöckig, der Giebelraum wurde als Stroh- und Nahrungsmittellager genutzt.

 

  • Die Kate war - Gegensatz zur Hufe des Vollbauern (Hufner) - im Regelfall lediglich mit einem kleinen Stück Land zur Selbstversorgung und Nebenerwerbslandwirtschaft ausgestattet. Der Besitzer (Kätner oder Kötner genannt) ging im Regelfall einem anderen Haupterwerb nach und gehörte zur unteren dörflichen Mittelschicht.

 

  • Wurden Katen ursprünglich meist als Fachwerkbauten errichtet, so wandelte sich die Bauweise im 19. Jahrhundert zur Ziegelkate. Die Tätigkeit des Kätners bestimmte Lage und Ausstattung der Kate. So gab es Handwerkerkaten, Wegewärterkaten an den Chausseen und (Schlag-)baumkaten an den Zollstellen. Eine besondere Form waren die Altenteilerkaten (auch Auszugshäuser), die Hufner für ihre aus dem Erwerbsleben ausgeschiedenen Eltern errichteten und die auf dem Grundstück des Hofes standen. Weitere Bezeichnungen sind: Katte, Koth(e), Kott(e/en). (mittelniederdeutsch-Hütte, kleines, niedriges Haus)