Die Hamme ist der 48 km lange, rechte bzw. nördliche Quellfluss der Lesum, einem Nebenfluss der Weser im nördlichen Niedersachsen.
Sie ist im Nordosten bei Bremervörde durch den Hamme- Oste- Kanal mit der Oste verbunden, entwässert das Teufelsmoor zwischen Worpswede und der Kreisstadt Osterholz- Scharmbeck und fließt bei Ritterhude mit der Wümme zusammen als Lesum weiter zur Weser.
Flusslauf
Der Oberlauf der Hamme wird Giehler Bach genannt. Der Giehler Bach entspringt in der Langen Heide nördlich von Osterholz- Scharmbeck, einem Geestplateau auf einer Höhe von etwa 45 m ü. NN, das das Quellgebiet zahlreicher Geestrandbäche (z. B. Drepte, Scharmbecker Bach, Schönebecker Aue, Wienbeck) ist.
Vom Geestrücken, einer Endmoräne der Saale- Eiszeit, fließt der Giehler Bach nach Nordosten und senkt sich auf wenigen Kilometern zwischen den Ortschaften Hülseberg und Freißenbüttel auf ein Niveau von etwa 15 m ü. NN. Bei Ohlenstedt fließt der Giehler Bach zu und der Fluss durchquert mit geringem Gefälle die Samtgemeinde Hambergen bis ins Springmoor bei Giehlermühlen (Vollersode) (5 m ü. NN).
Von dort senkt der Fluss sich nur noch minimal bis ins Teufelsmoor und wird dort schließlich im Giehler Moor bei Viehspecken (4 m ü. NN) zur Hamme. Hier befindet sich auch der Zufluss des Hamme- Oste- Kanals (Kollbeck). Mit äußerst geringer Strömung fließt die Hamme nun nach Süden durch das nach ihr benannt Urstromtal.
Zwischen den ehemaligen Moorkolonien Bornreihe und Hüttenbusch hindurch geht es weiter Richtung Worpswede, wo die drei linken Zuflüsse Rummeldeisbeek, Schmoo und Umbeck zufließen. Wenige Kilometer flussaufwärts strömt von rechts die Beek zu, die den größten Teil des Moorgebiete westlich der Hamme entwässert. Kurz vor der Mündung der Beek in die Hamme liegt das malerischen Naturschutzgebiet Breites Wasser, das das größte erhaltene Stillgewässer der gesamten Niederungsregion ist. Von hier fließt die Hamme in südwestlicher Richtung an Osterholz- Scharmbeck vorbei Richtung Ritterhude.
Schon im 19. Jahrhundert ist dieser Teil der Hamme massiv begradigt worden und die zahlreichen Mäander wurden an insgesamt sieben Stellen durchstochen, so dass der Flusslauf auf dieser Strecke von 9km auf 4,3km verkürzt wurde. Hinter der im Jahre 1876 gebauten Schleuse in Ritterhude, durch die die Hamme gezeitenfrei gehalten wird, trifft die Hamme unweit der Stadtgrenze von Bremen auf den Tidenfluss Wümme und bildet mit ihr die von Brackwasser beeinflusste Lesum, die 10 km unterhalb in die Weser mündet.
Der gesamte Flusslauf besitzt eine Länge von 48 km und einen Höhenunterschied von rund 45 m.