Es sind aber nicht nur die Stahlwerke, die ihr OK geben mussten. Auch swb und BIG mussten einwilligen, sind auch teilweise Eigentümer des Geländes, über das der neue Wanderweg führen soll. Derzeit ist es nur möglich, von der Lesumbroker Landstraße über Niederbüren und ein klein wenig weiter hinter die Gaststätte Zur Moorlosen Kirche zu gelangen. Der Weg endet in einer Sackgasse, am Tor des Werkes. Mit dem neuen Weg ginge es dann weiter an der Schlackedeponie vorbei, an den Windkraftanlagen in Richtung Dunger See beziehungsweise Lesumbroker Landstraße - der Rundweg wäre perfekt.
Es gibt zwar noch den Ökopfad, erläutert die BUND-Mitarbeiterin, der Ausbau zu einem Radweg wäre aber aufwändiger und schwieriger, zumal der Pfad in einem besonders schutzwürdigen Teil des Naturschutzgebietes läge. Die neue Wegeverbindung entlang des so genannten Klöckner-Rand-Grabens ist ihrer Meinung nach auch eine schöne und abwechslungsreiche Strecke, die sich beispielsweise für Kohltouren anbieten würde, was wiederum der Gastronomie in dem Gebiet zugute kommen würde.Doch erst mussten Lösungen gefunden werden, weil der Weg an der mit Gefahrengut bestückten Deponie der Stahlwerke vorbeiführt und Einbruchgefahr besteht. Außerdem könnten Unbefugte auf das Werksgelände gelangen und die Gleise stellen eine Gefahr dar. "Die Stahlwerke hatten große Bedenken", sagt Birgit Olbrich.
Für diese "besonders kritischen Wegeabschnitte" fand man bei einer Ortsbesichtigung aber geeignete Lösungen in Gestalt von Zäunen, Schranken oder Bepflanzungen.Danach nahmen die Formalitäten ihren Lauf. "Alle Genehmigungen sind da", so Birgit Olbrich, "wir sind momentan in der Angebotsphase". Es müssen aber noch Verträge mit den Geländeeigentümern geschlossen werden, in denen Nutzung und Wartung des Weges geregelt werden. Mit der Zustimmung und Unterstützung des Bauressorts im Rücken sieht es auch mit der Finanzierung gut aus.
Der Weg, so die BUND-Mitarbeiterin, wird aus Geldern der Stiftung Wohnliche Stadt, des Beirates Burglesum sowie aus Lottomitteln bezahlt. Einen Restbetrag versucht man über Sponsoren zu bekommen. Mit dem Bau des Weges soll so schnell wie möglich begonnen werden. "Wenn alles so klappt wie gedacht, wird er im nächsten Jahr fertig sein."Bei der Sitzung des Burglesumer Beirates am Dienstag, 12. Dezember, ab 19 Uhr im Saal des Ortsamtes, Polizei Lesum, informiert Birgit Olbrich über das Projekt.